Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde am 26., 27., 28. und 29. Juli 1996 im Centennial Olympic Stadium ausgetragen. 62 Athleten nahmen teil.
Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Michael Johnson. Er gewann vor Roger Black aus Großbritannien und Davis Kamoga aus Uganda.
Für die Schweiz gingen Laurent Clerc und Mathias Rusterholz an den Start. Clerc schied in der Vorrunde aus, Rusterholz im Viertelfinale.
Athleten aus Deutschland, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Aktuelle Titelträger
Rekorde
Bestehende Rekorde
Rekordverbesserung
Der US-amerikanische Olympiasieger Michael Johnson verbesserte den bestehenden olympischen Rekord im Finale am 29. Juli um eine Hundertstelsekunde auf 43,49 s.
Vorrunde
Datum: 26. Juli 1996
Die Sportler traten zu insgesamt acht Vorläufen an. Für das Viertelfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten. Darüber hinaus kamen die acht Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Vorlauf 1
19:00 Uhr
Vorlauf 2
19:05 Uhr
Hassan Abdou war, zusammen mit seinen Mannschaftskameraden Mohamed Bakar und Ahamada Haoulata, einer der ersten Teilnehmer der Komoren bei Olympischen Spielen.
Ivan Jean-Marie und seine Teamkollegin Michelle Baptiste waren die ersten Leichtathleten aus St. Lucia, die an Olympischen Spielen teilnahmen.
Vorlauf 3
19:10 Uhr
Vorlauf 4
19:15 Uhr
Vorlauf 5
19:20 Uhr
Vorlauf 6
19:25 Uhr
Vorlauf 7
19:30 Uhr
Vorlauf 8
19:35 Uhr
Viertelfinale
Datum: 27. Juli 1996
Aus den vier Viertelfinalläufen qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athleten für das Halbfinale (hellblau unterlegt).
Lauf 1
19:55 Uhr
Lauf 2
20:00 Uhr
Lauf 3
20:05 Uhr
Lauf 4
20:10 Uhr
Halbfinale
Datum: 28. Juli 1996
Aus den beiden Halbfinals qualifizierten sich die jeweils ersten vier Läufer für das Finale (hellblau unterlegt).
Lauf 1
20:26 Uhr
Lauf 2
20:32 Uhr
Finale
Datum: 29. Juli 1996, 21:10 Uhr
Für das Finale hatten sich jeweils zwei Jamaikaner, US-Amerikaner und Briten qualifiziert. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je einen Starter aus Katar und Uganda.
Weltmeister Michael Johnson aus den USA war eindeutiger Favorit. Seit 1989 war er auf dieser Distanz mit einer Ausnahme ungeschlagen. Ausgerechnet bei den Spielen von Barcelona 1992 hatte er wegen einer Lebensmittelvergiftung das Finale verpasst. Sein vermutlich größter Widersacher, Weltrekordler und Vizeweltmeister Harry Reynolds, hatte seinen Halbfinallauf hier in Atlanta verletzungsbedingt abbrechen müssen. Der jamaikanische WM-Dritte Gregory Haughton war hier nicht am Start. Weitere Konkurrenten waren der WM-Vierte Samson Kitur aus Kenia, der allerdings wie Reynolds das Finale nicht erreichte, sowie der britische Europameister Roger Black.
Michael Johnson lief das Finale völlig unangefochten und verbesserte den Olympiarekord, aufgestellt in 1992 in Barcelona von seinem Landsmann Quincy Watts, um eine Hundertstelsekunde. Als es in die Zielgerade ging, lagen drei Läufer ziemlich gleichauf hinter dem deutlich führenden Johnson. Der US-Amerikaner Alvin Harrison sowie die beiden Briten Roger Black und Iwan Thomas kämpften um Silber und Bronze, während Johnsons Vorsprung immer mehr anwuchs. Roger Black hatte das größte Stehvermögen von den drei Verfolgern und gewann 92 Hundertstelsekunden hinter dem Olympiasieger die Silbermedaille. Davis Kamoga aus Uganda erlief sich auf den letzten Metern mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf Johnson noch Bronze vor Alvin Harrison und Iwan Thomas. Michael Johnson hatte den größten Vorsprung eines Olympiasiegers auf dieser Strecke seit 1896 herausgelaufen.
Drei Tage später holte sich Michael Johnson auch die Goldmedaille über 200 Meter. Er wurde damit nach seiner Landsfrau Valerie Brisco-Hooks (1984) und der Französin Marie-José Pérec (1996, wenige Minuten vor Johnson) der dritte Athlet, der das Double 200 und 400 Meter gewinnen konnte.
Im 23. olympischen Finale errang Michael Johnson die sechzehnte Goldmedaille der USA. Es war der vierte US-Sieg in Folge.
Davis Kamoga war der erste Medaillengewinner aus Uganda in dieser Disziplin.
Videolinks
- Men's 400m Final Atlanta Olympics 1996, youtube.com, abgerufen am 26. Februar 2018
- Michael Johnson Atlanta 1996 Gold 400m/200m, youtube.com, abgerufen am 3. Januar 2022
- Michael Johnson Breaks 200m & 400m Olympic Records - Atlanta 1996 Olympics, youtube.com, abgerufen am 3. Januar 2022
Literatur
- Gerd Rubenbauer (Hrsg.), Olympische Sommerspiele Atlanta 1996 mit Berichten von Britta Kruse, Johannes Ebert, Andreas Schmidt und Ernst Christian Schütt, Kommentare: Gerd Rubenbauer und Hans Schwarz, Chronik Verlag im Bertelsmann Verlag, Gütersloh / München 1996, S. 30f
Weblinks
- Official Report of the Centennial Olympic Games, v.3 The Competition Results, Resultate Leichtathletik: S. 72f, englisch/französisch (PDF, 27.555 KB), abgerufen am 3. Januar 2022
- Olympedia, Athletics at the 1996 Summer Olympics, 400 metres, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 3. Januar 2022
- Atlanta 1996, Athletics 400m men Results, Offizielle Seite des IOC, abgerufen am 3. Januar 2022
- Athletics at the 1996 Atlanta Summer Games: Men's 400 metres, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 3. Januar 2022
Einzelnachweise
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